Dienstag, 5. August 2014

"Erwacht" von Jessica Shirvington

 Achtung! Rezension kann Spoiler enthalten!


http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Erwacht-Band-1/Jessica-Shirvington/e370666.rhdTitel: Erwacht
Autor: Jessica Shirvington
Verlag: cbt
Seitenzahl: 480
Preis: 8,99 € 
ISBN: 978-3-570-38011-6
© cbt





Inhalt:

An Violet Edens 17. Geburtstag gerät ihre Welt aus den Fugen. Sie erhält einen Brief ihrer verstorbenen Mutter und erfährt: Sie ist eine Grigori, ein Wächter-Engel – genau wie der unglaublich attraktive, nur leider so unnahbare Lincoln, für den sie schwärmt. Mit siebzehn erwachen ihre Fähigkeiten und rufen gefährliche Gegner auf den Plan. Nun muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Gabe annimmt in einer Welt, in der Engel des Lichts und Engel der Finsternis einen schrecklichen Kampf führen ...

Meine Meinung:

Da das Buch in meinem "SuB-Abbau-Challenge-2014"-Stapel lag, dachte ich mir, dass ich es nun einmal in Angriff nehme.

Und ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte die Schreibweise, den Aufbau des Buches, das Cover, den Anhang mit den Erklärungen der Engel-Hierarchie und auch die Charaktere.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es könnte Vi darstellen, mit den Zeichnungen am Arm. Die Farben sind sehr dezent und doch auffällig.

Der Schreibstil war sehr fesselnd und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen, habe es in jeder freien Minute zur Hand genommen und bin darin versunken. Fast hätte ich auch meine S-Bahn-Station verpasst, weil ich so vertieft war. Ich fand die Geschichte und die Idee dahinter sehr gut, die Autorin verfasste das Buch so, dass alles stimmig war und auch Sinn machte. Es wurde alles sehr genau erklärt und ich hatte keine Schwierigkeiten, dem Ganzen zu folgen. Es gab keinerlei Längen und langweilige Stellen. Außerdem fand ich es toll, dass am Anfang eines jeden Kapitels ein Zitat stand, welches die Geschehnisse in dem folgenden Kapitel grob zusammen fassten. Ich bin sowieso ein großer Fan von Zitaten und das freute mich sehr. Am Schluss gab es dann auch noch eine kleine Erklärung, zu welchem Rang welche Gruppe Engel gehörte und das fand ich auch nochmal sehr hilfreich. Alles in allem gefiel mir das Buch sehr gut, da es eine schöne Flucht vor der Realität bietet.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut, die einzelnen Protagonisten waren gut ausgearbeitet und stimmig. Es gab Gut und Böse und auch Charaktere dazwischen. Vi mochte ich gerne, sie war ein netter Charakter. Nur ihre Blauäugigkeit manch anderer Charakter gegenüber ließ mich meine Haare manchmal raufen. Manchen Menschen vertraute sie zu schnell und zu einfach, während sie die richtigen Menschen dann wiederrum nicht an ihr Herz ließ. Sie opferte sich und wunderte sich, warum sie auf die Nase fiel. Sie war teilweise wahnsinnig naiv und stur. Und, dass es eine Dreiecksgeschichte war, nervte mich auch etwas. Klar, es war spannend und interessant ... aber mir als Leserin war irgendwie klar, was noch kommen würde - während sie total blind war - obwohl es Anzeichen gab.

Fazit:

Alles in allem war das Buch gut, es unterhielt mich, lenkte mich ab und fesselte mich. Es ist durchaus lesenswert.



Samstag, 2. August 2014

"Kind 44" von Tom Rob Smith


Achtung! Rezension kann Spoiler enthalten!




http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Kind-44-Thriller-Hochwertig-veredelte-Geschenkausgabe/Tom-Rob-Smith/e399096.rhd 
Titel: Kind 44
Autor: Tom Rob Smith
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 506
 Preis: 9,95 € 
ISBN: 978-3-442-47207-9
© Goldmann





Inhalt:

Moskau 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden, nackt, fürchterlich zugerichtet. Doch in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen. Als der nächste Mord passiert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr …


Meine Meinung: 

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Ich habe so lange dafür gebraucht, weil es mich einfach nicht gepackt hat. Mehrmals habe ich überlegt, ob ich es abbreche und einfach sein lasse. Aber das konnte ich nicht - ich kann doch kein Buch abbrechen! Vielleicht wird es ja doch noch grandios! Grandios wurde es nicht, aber besser. Über die Hälfte des Buches habe ich sehr gekämpft und mit mir gehadert.
Es war interessant, die Geschichte im beginn - rund um Leo und seine Arbeit - wäre wahrscheinlich eine interessante Geschichte gewesen, alleinstehend. In einem extra Buch. Aber ich dachte, es wäre ein Thriller. Und für einen Thriller war das Buch an den meisten Stellen einfach zu langatmig. Sicher, Leos Arbeit ist interessant, aber das interessiert mich in dem Thriller-Kontext dann nicht so recht. Eine etwas weniger ausschweifende Beschreibung hätte gereicht.
Wenn ich einen Thriller lesen möchte, dann möchte ich gleich von Anfang an Spannung; dann möchte ich, dass mich das Buch von Anfang an an seine Seiten fesselt und nicht mehr los lässt. Aber ich bin leider sehr oft eingeschlafen. Erst zum Ende hin (ich glaube, die letzten 100-250 Seiten) wurde es etwas besser und spannender.

An sich ist die Idee der Geschichte ja nicht schlecht, die Protagonisten mochte ich sehr, sie waren auch sympathisch und authentisch. Aber man hätte einfach viel mehr daraus machen können. Und, dass das Buch mit dem Steel Dagger für den besten Thriller des Jahres (vermtl. 2010) ausgezeichnet wurde verstehe ich nicht so wirklich. Den als "DER BESTE THRILLER DES JAHRES" sehe ich das Buch wirklich nicht. Wenn das Buch der beste Thriller des Jahres sein soll, dann ist es durchgehend spannend, interessant und fesselnd. Es hatte - meines Erachtens - viel zu viele Längen, viel zu viele ausschweifende und zu ausführliche Beschreibungen drin ... Die Idee an sich, wie gesagt, ist sehr gut und interessant - und die Auflösung war echt super und ich habe sehr, sehr mitgefiebert! - aber es fehlte mir einiges - und einiges war zu viel.

Fazit:

Ein gutes Buch, lesbar - aber nicht wirklich fesselnd und auch nichts, was mir im Gedächtnis bleiben wird. Es war in Ordnung.


Mittwoch, 16. Juli 2014

"Sex auf dem Mond ist nicht genug" von Kai Psotta


 Achtung! Rezension kann Spoiler enthalten!



http://www.schwarzkopf-verlag.net/store/p156/Kai_Psotta%3A_SEX_AUF_DEM_MOND_IST_NICHT_GENUG_.html 
Titel: Sex auf dem Mond ist nicht genug
Autor: Kai Psotta
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Seitenzahl: 232
Preis: 9,95 € 
ISBN: 978-3-86265-343-0
© Schwarzkopf & Schwarzkopf





Inhalt:

Tom ist ein Beziehungsdepp. Nach zwei verkorksten Liebschaften hat er nun gänzlich das Gespür dafür verloren, was Frauen wollen. Auch als Victoria in sein Leben tritt, gelingt es ihm nicht, sie glücklich zu machen. Bald hängt die Beziehung am seidenen Faden. Doch dann benutzt Victoria Toms iPad und hinterlässt versehentlich ihre Facebook-Log-in-Daten.
Fortan kann Tom Victorias Nachrichten lesen, in denen es bis ins kleinste Detail – vom ersten Date bis zu Intimem aus dem Bett – um das gemeinsame Liebesleben geht. Er erfährt, was seine Freundin manchmal wirklich von ihm denkt, worüber sie sich ärgert: Sie findet ihn zu geizig, zu wenig engagiert – und seinen Penis zu klein.
Nach dem ersten Schock über die nun für ihn frei zugänglichen Gedanken seiner Liebsten lässt sich Tom von seinem besten Freund überzeugen, dass die Umstände mehr Segen als Fluch für ihn bedeuten: Scheint er doch so zu seiner ganz persönlichen
»Gebrauchsanweisung« gekommen zu sein, um die wankende Beziehung zu retten – und sich selbst zum begehrenswerten Freund und Liebhaber aufsteigen zu lassen.
Doch anstatt Schritt für Schritt kleine Veränderungen vorzunehmen, geht Tom gleich aufs Ganze: Blumensträuße, Spontantrips … Und während er alles daransetzt, Victoria ein besserer Partner zu sein und sein Ego auf Vordermann zu bringen, wird ihm bewusst, wie viel Traumfrau tatsächlich die ganze Zeit in ihr steckte.
Als er sich auf dem Zenit seiner euphorischen Liebesbekundungen befindet, bewaffnet mit Diamantring und Designerschuh, wird sein Geheimnis gelüftet. Victoria enttarnt Toms Spionageakt und verlässt ihn. Für Tom beginnt ein harter und peinlicher Kampf um die Liebe seines Lebens, an dem mehr Menschen teilhaben, als ihm lieb ist. 


Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich bei einer Leserunde gewonnen, bei der auch der Autor fleißig mitwirkte. Ich persönlich finde es immer sehr positiv, wenn Autoren bei Leserunden aktiv mit dabei sind, Kritik annehmen und sehr wissbegierig auf die Meinung der Leser sind.

Bereits das Cover und der Titel machten mich neugierig. Das Cover ist sehr hübsch gestaltet, ich mag die Farben und auch die Gestaltung des Titels. Auf der ersten Seite hatte ich auch eine liebe Widmung des Autors, darüber freute ich mich sehr.

Gleich ab der ersten Seite wird man mitten in das Geschehen geworfen - und mir als Leserin fiel es sehr leicht, der Geschichte zu folgen und dabei zu bleiben. Der Schreibstil ist einfach gehalten und dadurch sehr leicht und flüssig zu lesen. Es gab, meines Erachtens, auch keine Längen und langweiligen Stellen. An manchen Stellen musste ich auch schmunzeln und lachen. Psottas Schreibstil sagte mir sehr zu. Ein besonderes Geschenk waren die hübschen Bilder zwischen und während der Kapitel, das lockerte das Buch auch nochmal auf und sorgte für Abwechslung.

Die Charaktere waren sehr facettenreich und gut durchdacht, sowie beschrieben. Vor allem Tom mochte ich sehr gerne, er hat mich seinem Engagement sehr überzeugen können. Auch die anderen Charaktere waren vielschichtig und interessant. Es gab eine ausgewogene Mischung aus gut und nett und böse und bescheiden. Und so etwas braucht ein Buch.


Fazit:

Alles in allem ein sehr spannendes, lustiges/humorvolles, fesselndes und unterhaltsames Buch. Wirklich sehr lesenswert! :)