Samstag, 2. August 2014

"Kind 44" von Tom Rob Smith


Achtung! Rezension kann Spoiler enthalten!




http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Kind-44-Thriller-Hochwertig-veredelte-Geschenkausgabe/Tom-Rob-Smith/e399096.rhd 
Titel: Kind 44
Autor: Tom Rob Smith
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 506
 Preis: 9,95 € 
ISBN: 978-3-442-47207-9
© Goldmann





Inhalt:

Moskau 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden, nackt, fürchterlich zugerichtet. Doch in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen. Als der nächste Mord passiert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr …


Meine Meinung: 

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Ich habe so lange dafür gebraucht, weil es mich einfach nicht gepackt hat. Mehrmals habe ich überlegt, ob ich es abbreche und einfach sein lasse. Aber das konnte ich nicht - ich kann doch kein Buch abbrechen! Vielleicht wird es ja doch noch grandios! Grandios wurde es nicht, aber besser. Über die Hälfte des Buches habe ich sehr gekämpft und mit mir gehadert.
Es war interessant, die Geschichte im beginn - rund um Leo und seine Arbeit - wäre wahrscheinlich eine interessante Geschichte gewesen, alleinstehend. In einem extra Buch. Aber ich dachte, es wäre ein Thriller. Und für einen Thriller war das Buch an den meisten Stellen einfach zu langatmig. Sicher, Leos Arbeit ist interessant, aber das interessiert mich in dem Thriller-Kontext dann nicht so recht. Eine etwas weniger ausschweifende Beschreibung hätte gereicht.
Wenn ich einen Thriller lesen möchte, dann möchte ich gleich von Anfang an Spannung; dann möchte ich, dass mich das Buch von Anfang an an seine Seiten fesselt und nicht mehr los lässt. Aber ich bin leider sehr oft eingeschlafen. Erst zum Ende hin (ich glaube, die letzten 100-250 Seiten) wurde es etwas besser und spannender.

An sich ist die Idee der Geschichte ja nicht schlecht, die Protagonisten mochte ich sehr, sie waren auch sympathisch und authentisch. Aber man hätte einfach viel mehr daraus machen können. Und, dass das Buch mit dem Steel Dagger für den besten Thriller des Jahres (vermtl. 2010) ausgezeichnet wurde verstehe ich nicht so wirklich. Den als "DER BESTE THRILLER DES JAHRES" sehe ich das Buch wirklich nicht. Wenn das Buch der beste Thriller des Jahres sein soll, dann ist es durchgehend spannend, interessant und fesselnd. Es hatte - meines Erachtens - viel zu viele Längen, viel zu viele ausschweifende und zu ausführliche Beschreibungen drin ... Die Idee an sich, wie gesagt, ist sehr gut und interessant - und die Auflösung war echt super und ich habe sehr, sehr mitgefiebert! - aber es fehlte mir einiges - und einiges war zu viel.

Fazit:

Ein gutes Buch, lesbar - aber nicht wirklich fesselnd und auch nichts, was mir im Gedächtnis bleiben wird. Es war in Ordnung.


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