Samstag, 14. Juni 2014

"Weil ich Will liebe" von Colleen Hoover


Achtung! Rezension kann Spoiler enthalten!



http://www.dtv.de/_cover/165/weil_ich_will_liebe-9783423421362.jpg

Titel: Weil ich Will liebe
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv
Seitenzahl: 367
Preis: 9,95€
ISBN-10: 9783423715843
© dtv-Verlag





Inhalt:

Es ist jetzt über ein Jahr her, dass Will Layken zum ersten Mal begegnet ist. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch als Will im neuen Studienjahr auf seine Ex-Freundin Vaughn trifft, beschließt er, Layken nichts davon zu erzählen. Ein fataler Fehler, denn als Layken die beiden zufällig sieht, missversteht sie die Situation.

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Meine Meinung:

Auf den zweiten Band war ich sehr gespannt, da ich den ersten bereits schon so toll fand. Ich habe mich ja auch gefreut, bekannte Gesichter wieder sehen zu können  - außerdem hat die Autorin auch einen sehr fesselnden Schreibstil. Dadurch fliegen die Seiten nur so davon und ich merkte gar nicht, wie viel ich eigentlich schon gelesen habe. Sie hat mich mit ihren Worten komplett fest gehalten, als wäre sie eine Spinne, die mich in ihr Netz webt. Vor allem, dass die Geschichte aus Wills Sicht geschrieben wurde, fand ich sehr spannend und interessant. Die meisten Bücher werden ja aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin erzählt - umso spannender finde ich es, wenn es genau andersrum ist. Außerdem bin ich ein großer Poetry Slam - Fan und ich liebe die Gedichte, die in diesem Band auftauchen. Auch die ersten Zeilen aus Wills Tagebucheinträgen finde ich wunderbar.

Allerdings muss ich, trotz all der positiven Kritik, einen Stern abziehen. Warum? Weil der RIESENGROßE Fehler, den Will beging, eigentlich Pipifax war und trotzdem ein so großes Drama daraus gemacht wurde. In diesem Fall habe ich Layken absolut nicht verstanden. Sicher, man ist unsicher - gerade, wenn es die große Liebe ist ... aber ich hätte sie dann doch für etwas reifer eingeschätzt (vor allem, wenn man bedenkt, was sie bereits alles durchgemacht hat). Außerdem ist alles etwas klischeeüberladen. Die Reihenfolge war ungefähr so: Alles perfekt, ekelhaftglücklichverliebt; großes, böses, schlimmes Drama; alles gut; noch größeres Drama; alles perfekt - ZU perfekt. Als Leser bekommt man leider den Eindruck, dass die Geschichte unter Zwang geschrieben wurde - eben, weil der erste Band so gut ankam. Und das ist so schade - dadurch überzeugte der zweite Band nicht zu 100 Prozent.
Dennoch hatten die Charaktere auch hier wieder viel Fläche, um sich zu zeigen und zur Schau zur stellen - und, um zu wachsen und sich zu verändern. Ich bin ein großer Fan von Charakteren, die sich im Laufe einer Geschichte verändern, reifen und wachsen. Und meiner Meinung nach haben sich Will und Layken wirklich verändert. 
  
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Fazit:

Alles in allem ist es ein sehr schönes, berührendes Buch. Und Leser, die zu nah am Wasser gebaut sind (wie ich), sollten vielleicht ein Taschentuch bereit halten. Die Geschichte gefiel mir gut, sie hat mich unterhalten, war (trotz allem) spannend und wunderschön geschrieben. (Auch wenn das Ende mit blinkenden Pfeilen sichtbar war - und man sich das auch etwas denken konnte.) - Und, wie bereits erwähnt, besitzt Hoover die Magie, den Leser fest zu halten, in die Geschichte zu verwickeln und nicht mehr los zu lassen.

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